Werbung im Blog – ein wichtiges Thema in einem Kunden-Projekt. Deshalb habe ich recherchiert wie das nun mit der Werbung (Affiliate) genau funktioniert, welche Möglichkeiten es gibt und was zu beachten ist. Das passt hervorragend zu meiner ABC WordPress Serie und dem „A wie Affiliate“.
War es früher meist den großen Websites vorbehalten mit ihrer Website Geld zu verdienen und Werbung zu schalten, kommt mit der steigenden Anzahl an (Hobby-)Blogs, auf Basis eines CMS, der Anspruch mit seinem Content, mit den dort vorgestellten Produkten/Dienstleistungen, auch Geld zu verdienen.
Eine Möglichkeit ist die Nutzung von Affiliate-Programmen.
Was ist Affiliate?
Um zu verstehen was ein Affiliate-Programm ist, ist es wichtig zu verstehen was Affiliate Marketing bedeutet:
Der Anbieter eines Produktes (oder einer Dienstleistung) ermöglicht es seinen „Vertriebs“-Partnern (Affiliates), in unserem Fall einem Webseiten-Inhaber/Blogger/Publisher, über das Zurverfügungstellen geeigneter Werbemittel auf sein Produkt aufmerksam zu machen.
Damit erhöht der Produktentwickler die Sichtbarkeit seines Produktes und in Folge dessen eine angestrebte Steigerung seines Umsatzes. Gleichzeitig erhält der Affiliate durch die Verwendung der Werbemittel, auf seiner eigenen Website/seinem eigenen Blog, eine Provision.
Klingt erst einmal sehr theoretisch.
Es ist im Grunde aber ganz einfach: Ihr bietet Euren Blog und die dortige Werbefläche (in der Sidebar, im Contentbereich) für Produktdarstellungen Dritter an und erhaltet, je nach Vergütungsmethode, per Click, per Lead, per Sale, eine Provision.
Werbeformen
Es gibt viele verschiedene Werbeformen. Die drei folgenden Formen dürften aktuell die gängigsten sein und sind Euch bestimmt des Öfteren auf Blogs über den Weg gelaufen:
- Bannerwerbung
- Produkttests
- Produkt-Blogbeiträge oder Textlinks
Nun zur Umsetzung.
WordPress.com vs. selbst gehostete WordPress Website? Was ist für Werbung besser geeignet?
Es fängt schon mal damit an, ob Ihr Euren Blog bei WordPress.com oder eine selbst gehostete WordPress Installation (WordPress.org) betreibt.
Affiliate bei WordPress.com
WordPress.com steht Euch und Eurem Blog mit all seinen Funktionen kostenlos zur Verfügung. Dafür seid Ihr damit einverstanden, dass WordPress per eigener Werbung sein Geld an anderer Stelle verdient. Klar.
Gleich vorweg: Eigene Werbung auf einem Blog unter WordPress.com ist nur sehr eingeschränkt möglich. So schreibt WordPress.com auf seiner Seite unter Werbung folgendes:
„Auch wenn die meisten Affiliate Links [en] und gesponserten Beiträge [en] auf WordPress.com erlaubt sind, ist der Einsatz von Bild-Anzeigen oder Drittanbieter-Werbenetzwerken wie Google AdSense, OpenX, Lijit, BuySellAds und Vibrant Media nicht gestattet.
…
Verwende neben Adsense-artigen Anzeigen bitte auch keine Werbung der Art “Ich habe eine Million im Internet verdient und du kannst das auch”, Multi-Level Marketing, …“
Seit Ende letzten Jahres 2015 steht Euch in WordPress.com mit dem Affiliate Programm WordAds ein offizielles Programm zur Verfügung.
Soweit ich das sehe mixt dieses Programm die passende Werbung für Euch zusammen und wirft sie z.B. in der Sidebar aus. Was so viel heißt wie: Es gibt zwar ein Programm, mit dem Ihr Geld verdienen könnt, aber selbstbestimmte Werbung könnt Ihr damit nicht machen.
Wer sich von seinem Blog unter WordPress.com nicht trennen möchte, dem möchte ich jetzt mit dem restlichen Artikel den „Mund wässrig“ machen, denn das alles ist mit Eurem Blog leider nicht möglich.
Das führt uns nun geradewegs auf die Vorteile einer selbst gehosteten Website!
Affiliate unter einer selbst gehosteten WordPress Website (WordPress.org)
Bei einer selbst gehosteten WordPress-Website seid ihr ganz frei in Euren Möglichkeiten, mit Eurem Blog Geld zu verdienen. Hier gibt es keine Einschränkungen.
Affiliate Programme
Es gibt eine Menge an Plattformen, bei denen Ihr Euch als „Publisher“ anmelden könnt. Einmal drinnen habt ihr die Möglichkeit nach passenden Partnern zu suchen, Euch zu „bewerben“ und Euch dann die Werbung genau so zu gestalten wie ihr es haben möchtet.
Werdet Ihr als Publisher „akzeptiert“, bekommt Ihr einen Code, den Ihr in Eure Seite integrieren könnt.
Und schon geht es los mit dem Geld verdienen! Vorausgesetzt, Euer Publikum interessiert sich für Euren Blog und die geschaltete Werbung passt entsprechend.
Mit diesen drei großen Affiliate Programm-Plattformen könnt Ihr gleich loslegen:
Mein Tipp: Wer genau weiß, für welches Produkt/welche Dienstleistung er Werbung schalten möchte, für den lohnt es sich evtl. direkt auf die Produktseite des Anbieters zu gehen und dort zu schauen, ob sie ein eigenes Partnerprogramm anbieten. Oder Ihr schreibt den Hersteller Support/Kundenservice direkt einmal an.
Affiliate Plugins
Nicht für jedes Partnerprogramm braucht es gleich ein Plugin. Oft werden Euch von den Affiliate Partnern, Codes ausgegeben, die ganz einfach z.B. in den Text-Widgets der Sidebar reinkopiert werden können oder die Ihr an anderer Stelle als Text-Link einfügen könnt.
Ansonsten gibt es natürlich auch Erweiterungen, sog. Plugins, um Eure Affiliates auf Eurer Seite zu verwalten und auszugeben:
Affiliate Premium Theme
Der Vollständigkeit halber möchte ich Euch noch auf das Premium Theme von affiliatetheme.io hinweisen. Das Theme erfüllt alle Anforderung an eine ausgereifte Affiliate Marketing Website. Man kann damit Affiliate-Seiten, Landing Pages oder Satelliten-Seiten erstellen. Es wird bereits alles mitgeliefert und es werden keine weiteren Plugins benötigt.
Das Projekt der Website soll dabei für Suchbegriffe in den Suchmaschinen positioniert werden und die Besucher später auf Angebote wie Amazon, eBay oder andere Online Shops geleitet werden. Für jeden Einkauf, der über die Website zustande kommt, erhält der Affiliate eine Provision von diesen Netzwerken.
Die Lizenzkosten für eine Single Lizenz (eine Website) liegt aktuell bei 79 € inkl. MwSt..
Darin enthalten sind unter anderem:
Für alle, die selbst gerne ein Affiliate Programm mit ihrem eigenen Produkt, starten möchten, dem empfehle ich diesen Artikel How to create your own Affiliate Program with WordPress
Weitere hilfreiche Infos zu Affiliate (und dem guten Recht) könnt ihr hier nachlesen
- Affiliate Marketing Portal
- Affiliate Marketing Tipps
- Artikel „Gekaufte Fans und bezahlte Blogposts: Was Sie über Werbung in Blogs, Facebook und Twitter wissen müssen“ von erecht24.de
- Artikel „Schleichwerbung“ von Thomas Schwenke.
- Artikel „Datenschutzerklärung für die eigene Website – Gefahren, Tipps und Links“ von Selbständig im Netz
Fazit
Wer früher oder später per Affiliate Geld verdienen möchte, dem empfehle ich eine selbst gehostete WordPress Seite. Wer diese bereits besitzt, bekommt über die angebotenen Programme mehr als genug Möglichkeiten für jeden Themen-Bereich.
Aber Achtung! Die Partner behalten es sich vor, vorab zu überprüfen, ob der Blog geeignet ist und wenn ihr Euch selbst per direkten Kontakt an einen Hersteller wendet, dann kann es sein, dass er Besucher-Zahlen sehen möchte, bevor er mit Euch eine Verbindung eingeht.
Alles in allem eine gute Sache, wenn die Werbung zur Seite passt und der Blog nicht zu einer einzigen Werbeplattform mutiert.